Die Fußreflexzonenmassage gehört zu den reflektorischen Techniken.
Wie die Fußreflexzonenmassage wirkt, ist noch nicht vollständig geklärt, es gibt verschiedene Erklärungsansätze.
HOMINIS IMAGO IN PEDIBUS („Das Bild des Menschen ist in seinen Füßen.“)
Hanne Marquard möchte so zum Ausdruck bringen, dass sich die Projektion des gesamten Menschen (mit Körper, Geist und Seele) in seinen Füßen befindet.
Arbeitsweise
Die Fußreflexzonenmassage tut grundsätzlich nicht weh, Schmerz entsteht nur durch eine Zonenbelastung. Durch systematisches Abtasten des Fußes können Zonenbelastungen gefunden werden, wodurch sich Haupt- und Hintergrundzonen ergeben, aus denen sich die Behandlung in weiterer Folge zusammensetzt.
Indikationen
Der Kopfzone zugeordnete Belastungen
- Kopfschmerzen, Migräne
- Ohrenerkrankung
- Augenerkrankungen
- Epilepsie
- Apoplexie
- Multiple Sklerose
Statisch-muskuläre Belastungen und Fehlformen
- Haltungsschäden
- Zervikal-/ Lumbalsyndrome
- Verspannungen
- Bewegungseinschränkungen
- Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises
Belastungen der Harnwege
- Nierenerkrankungen
- Reizblase
- Bettnässen
Belastungen der Atemwege
- Asthma bronchiale
- Schnupfen
- Heuschnupfen
- Sinusitis
Herz- Kreislauf-Belastungen
- Hyper-/Hypotonie
Verdauungsbeschwerden
- Meteorismus
- Obstipation
- Durchfall
- Hämorrhoiden
- Hepatopathien
Hormonelle Belastungen
- Zyklusbeschwerden
- Schilddrüsenerkrankungen
- Diabetes mellitus
Lymphatische Belastungen
- Lymphstauungen (z.B. durch Schwangerschaft oder Menstruation)
- Tonsillitis
Kontraindikationen
Absolute Kontraindikationen
- infektiöse oder hochfieberhafte Erkrankungen
- maligne Erkrankungen
- akute Entzündungen im Venen- und Lymphsystem
- Aneurysmen
- Transplantate
- Melanome speziell an Füßen und Beinen
- Fremdkörper in der Nähe lebenswichtiger Organe
Relative Kontraindikationen
- Psychosen
B. Schizophrenie, manisch-depressive Krankheitsbilder - Autoimmunkrankheiten
B. Psoriasis, Morbus Crohn, Multiple Sklerose - HIV/ AIDS
- Risikoschwangerschaften
- Fälle, in welchen eine OP aussichtsreicher ist
Geschichte
In Mittel- und Nordamerika bei den alten Indianerkulturen, gehört die Arbeit an den Füßen schon zu einem Jahrtausend altem Wissen.
Als Begründer der Zonentherapie gilt Dr. med. William Fitzgerald, der unter anderem auch einige Jahre in einer Klinik in Wien arbeitete. Fitzgerald führte einige Lehrkurse durch und in einem davon erlernte die amerikanische Masseurin Eunice Ingham die Zonentherapie. Sie entwickelte damals eine spezielle Grifftechnik für die Füße und beschrieb ihre Technik und Erfahrungen in dem Buch: „Geschichten, die die Füße erzählen können“ (Originaltitel: „Stories the feet can tell“). 1958 stieß Hanne Marquard auf dieses Buch und weckte ihre therapeutische Neugierde. Auch wenn sie zuerst an der Wirkung zweifelte, so konnten die Veränderungen der Patienten sie überzeugen. Nach 9 Jahren Arbeit an den Füßen begann Hanne Marquard ihr Wissen in Kursen weiterzugeben und schrieb auch einige Bücher über die Fußreflexzonenmassage.