Massieren bedeutet wörtlich übersetzt kneten. Durch die manuelle Beeinflussung der Muskulatur können Verspannungen gelockert und Verklebungen gelöst werden.
Arbeitsweise
Durch verschiedene Grifftechniken wird mit Dehnung, Druck und Zug die Haut und das darunterliegende Gewebe bearbeitet.
Man unterscheidet:
Effleurage: Streichungen
Petrissage: Knetungen
Tapotement: Klopfungen
Friktion: Reibungen
Vibration: Schüttelungen
Indikationen
- Erkrankung der Muskulatur = Myopathien
Hypertonus, Hypotonus, Myogleosen, Muskelkater, Hartspann - Erkrankungen des Bindegewebes
Haut und Unterhaut sind oft miteinander verklebt, die Haut kann nicht abgehoben werden –> bindegewebige Gelose - Störung der Gelenke
Arthrose, die Folge sind ausgeprägte Veränderungen an der Muskulatur durch Schonhaltung, weiters Über- und Fehlbelastung - Zustände nach Verletzungen
Prellungen, Verstauchungen, Luxationen, Muskelfaserrisse, Frakturen - Wirbelsäulenbedingte Störung der Muskulatur
Massagefähig sind die muskulären Störungen, die durch fehlerhafte Statik oder Mechanik der Wirbelsäule ausgelöst werden.
Kontraindikationen
Vaskuläre Erkrankungen
- Akute Throbose: Throbmosen der teifen Beinvenen
- Throbophlebitis
- Arterielle Durchblutungsstörungen
- Arterielle Verschlusskrankheiten
- Herzinfarkt
- Lymphangitis
Erkrankung der Haut
- Offene Wunden
- Infekte
- Tumore
Akute Verletzungen in ersten 2-3 Tagen
- Muskelfaserriss
- Bandruptur
- Sehnenruptur
Entzündliche Erkrankungen des Muskels
- Alle Arten der Myositis
- Myositis ossificans: umschrieben Verknöcherung durch pathologische Kalkeinlagerungen. Ursache meist traumatisch
Systemische Erkrankungen
- Hohes Fieber
- Tumore
Geschichte
Die Massage ist das älteste Heilmittel der Menschen.
Den Ursprung der Massage vermutet man im Osten Afrikas und in Asien (Ägypten, China, Persien). Durch Hippokrates kam die Massage nach Europa und wurde auch für die Rehabilitation der römischen Gladiatoren eingesetzt.